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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 82

1909 - Leipzig : Hirt
82 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. geschlossen. Die Dänen traten die Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen ab. Österreich verkaufte seinen Anteil an Lauenburg für 2500000 dänische Reichstaler, das sind ungefähr 5645000 Mark, an Preußen; das Herzogtum Lauenburg gehörte nun ganz dem Königreich Preußen, die beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein wurden von Österreich und Preußen gemeinschaftlich Verwaltet^/ 4. Der Deutsche Krieg im Jahre 1866. Veranlassung. Die gemeinsame Verwaltung von Schleswig-Holstein führte zu Streitigkeiten zwischen Preußen und Österreich. Zwar hätten diese leicht beigelegt werden können. Doch es bestand seit langer Zeit ein innerer Zwiespalt zwischen den beiden Staaten, der endlich ausgetragen werden mußte. Österreich war seit Jahrhunderten der erste Staat Deutschlands gewesen, und 3y2 Jahrhunderte hindurch hatten die österreichischen Herzöge die deutsche Kaiserkrone getragen. Aber die meisten Länder Österreichs gehörten nicht zum Deutschen Reiche, z. B. Ungarn, Galizien, Siebenbürgen, Kroatien, Slawonien, Dalmatien usw. Dagegen hatten die meisten Provinzen Preußens eine deutsche Bevölkerung. Auch war Preußen im Laufe der Zeit so mächtig geworden, daß es auf gleicher Stufe mit Österreich und nicht unter diesem stehen wollte. Wilhelm I. war nicht österreichfeindlich. Als Österreich 1859 mit Frankreich und Italien kämpfte, hatte er mobil gemacht, um Österreich zu helfen. Auch hatte er beim Bundestage die Mobilmachung des deutschen Bundesheeres beantragt, aber als Gegenleistung den Oberbefehl über die Bundestruppen gefordert. Die österreichische Regierung setzte lieber die Lombardei aufs Spiel, als daß sie auf diese Bedingung einging. Sie beantragte 1863 eine Reform des Deutschen Bundes und lud die deutschen Fürsten zu einem Fürstentage nach Frankfurt ein. Erst vierzehn Tage vor dem Eröffnungstermine gab Kaiser Franz Joseph König Wilhelm davon mündlich Kenntnis. Die Einzelheiten des österreichischen Reformplanes wurden erst in Frankfurt bekanntgegeben. König Wilhelm erschien nicht, und Bismarck erklärte, daß es der Würde seines Monarchen nicht entspreche, Vorschläge entgegenzunehmen, über die er vorher nicht gehört worden sei. Auch hierin zeigt sich, daß Preußen Gleichberechtigung mit Österreich verlangte, nicht Unterstellung. Nach dem Kriege von 1864 wollte Österreich aus Schleswig-Holstein einen selbständigen deutschen Staat machen und den Prinzen Friedrich von Sonderst burg-Augustenburg zum Herzog einsetzen. Preußen war nicht grundsätzlich Dagegen, verlangte aber,.daß Schleswig-Holstein in den Zollverein eintrete, sein Post- und Telegraphenwesen sowie sein Heer unter preußische Verwaltung stelle und den Kieler Hafen abtrete. Auf diese Bedingungen ließen sich weder der Prinz von Augustenbnrg noch Österreich ein. Darauf

2. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 111

1907 - Leipzig : Hirt
Der Krieg gegen sterreich im Jahre 1866. 111 nur schlecht verteidigen. Trotzdem gelang die berfahrt unter Anfhrung Herwarths von Bittenfeld, und die Dnen wurden von der Insel vertrieben. Friedensschlu. Als die sterreicher in die dnische Halbinsel Jtland eindrangen, baten die Dnen um Frieden. Dieser wurde zu Wien geschlossen. Die Dnen traten die Herzogtmer Schleswig-Holstein und Lauenburg an sterreich und Preußen ab. sterreich verkaufte seinen Anteil an Lauenburg fr 2500000 dnische Reichstaler, das sind ungefhr 5645000 Jb an Preußen; das Herzogtum Lauenburg gehrte nun ganz dem Knigreiche Preußen, die beiden Herzogtmer Schleswig und Holstein wurden von sterreich und Preußen gemein-schaftlich verwaltet. Der Krieg gegen sterreich im Jahre ^8 66. Veranlassung. Die gemeinsame Verwaltung von Schleswig-Holstein fhrte zu Streitigkeiten zwischen Preußen und sterreich. Zwar htten diese leicht beigelegt werden knnen. Doch es bestand seit langer Zeit ein innerer Zwiespalt zwischen den beiden Staaten, der endlich aus-getragen werden mute. Osterreich war seit Jahrhunderten der erste Staat Deutschlands gewesen, und 3 */a Jahrhunderte hindurch hatten die sterreichischen Herzge die deutsche Kaiserkrone getragen. Doch die meisten Lnder sterreichs gehrten nicht zum Deutschen Reiche, z. B. Ungarn, Galizien, Siebenbrgen, Kroatien, Slawonien, Dalmatien usw. Dagegen hatten die meisten Provinzen Preuens eine deutsche Bevlkerung. Auch war Preußen im Laufe der Zeit so mchtig geworden, da es aus gleicher Stufe mit sterreich und nicht unter diesem stehen wollte. So kam es zum Kriege. Verlauf des Krieges. Auf sterreichs Seite standen Bayern, Sachsen, Hannover, Hessen, Nassau. Bhmen und das Gebiet des untern und Mittlern Mains waren die Kriegsschaupltze. Die preuische Main-armee unter dem Oberbefehle des Generals Vogel von Falckenstein siegte am 10. Juli bei Kissingen und am 14. Juli bei Aschaffenburg der die Bundesgenossen sterreichs. Die sterreicher selbst wurden in Bhmen in siegreichen Gefechten geworfen. Die Entscheidungsschlacht bei Kniggrtz, die am 3. Juli 1866 stattfand, wurde im letzten Augen-blicke durch das Eintreffen des Kronprinzen Friedrich Wilhelm gewonnen. Friedensschlu. Im Frieden zu Prag trat sterreich aus dem Deutschen Bunde aus; Preußen erhielt als Entschdigung fr die Kosten des Krieges von Osterreich 60 Million Jf>, ferner wurden das Knig-reich Hannover, das Kurfrstentum Hessen, die Freie Stadt Frank-furt, das Herzogtum Nassau und die Herzogtmer Schleswig-Hol-stein dem Preuischen Staate einverleibt.

3. Teil 1 = Grundstufe B - S. 26

1905 - Halle a.S. : Schroedel
26 Aus der Länderkunde der Erdteile. das Volk das Staatsoberhaupt auf gewisse Zeit, so ist dieser Staat eiu Freistaat oder eine Republik (Schweiz). — Die Hauptstadt eines Staates ist gewöhnlich auch die Residenz des Staatsoberhauptes und der Hauptsitz der Regierung. — Festungen sind mit Wall, Mauer und Graben umgeben und dienen zum Schutz des Landes. — Eine Großstadt hat über 100 000 E. — Große Teestädte liegen an der Meeresküste oder an der Mündung eines Hauptslusses und haben einen sichern Hafen, wo die Schiffe gut ankern und landen können. A. 1. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat von 26 Einzelstaaten und steht unter dem Kaiser. Hst. Berlin mit 2 Mill. E. In Nord- deutschlaud außerdem: die Seehäfen Hamburg, Bremeu, Stettin. Im Binnenlande Breslau, Dresden, Leipzig; in welchem Lande liegen die beiden letzten Städte? — Im Rheingebiet: Straßburg, Frankfurt am Main, Köln. — In Süddeutschland München, in? Stuttgart, in? 2. Österreich - Ungarn, zu beiden Seiten der Donau, es besteht aus dem Kaisertum Österreich mit der Hst. Wien und dem Königreich Ungarn, Hst. Ofen-Pest. Beide Staaten stehen unter einem Kaiser. 3. Königreich Rumänien, Hst. Bukarest. 4. Tie Schweiz, Hst. Bern. 5. Republik Frankreich, Hst. Paris, über 2 Mill. E. 6. Königreich der Niederlande, Hst. Amsterdam. 7. Königreich Belgien, Hst. Brüssel. 8. Groszherzogtum Luxemburg, mit gleichnamiger Hst. B. 9. Königreich Dänemark, Hst. Kopenhagen. Zu Dänemark gehört die Insel Island. Ii). Schweden-Norwegen, Königreiche unter einem Herrscher. Stock- Holm, Hst. von Schweden, Kristiania, Hst. von Norwegen. 11. Königreich Großbritannien und Irland, Hst. London, an? größte Stadt der Erde, dreimal so groß wie Berlin. C. 12. Kaisertum Rußland, umfaßt mehr als die Hälfte des Erdteils. Alte Hst. Moskau, neue Hst. St. Petersburg. Im früheren polnischen Reiche Warschau. D. 13. Königreich Spanien, Hst. Madrid. 14. Königreich Portugal, Hst Lissabon. 15. Königreich Italien, Hst. Rom. — Neapel am Vesuv. Zu Italien die Inseln Sizilien und Sardinien.

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 166

1888 - Leipzig : Teubner
- 166 - geisterung der ganzen Nation und in Hoffnung auf die Hilfe der anderen deutschen Stmme. Napoleon zwang (fast nur mit Rheinbundtruppen) die ftreicher zum Rckzug nach Bhmen, eroberte Wien, wurde aber vom Erz-herzog Karl bei Aspern (Marchfeld) geschlagen (!) und zum Rckzug auf das rechte Donauufer gentigt. In der Schlacht bei Wagram wetzte Napoleon die Scharte aus. Im Frieden von Wien 1809 verliert Ostreich Salzburg an Bayern, Teile von Galizien an das Herzogtum Warschau, ferner Krain, Jstrien n. a. (der Staat der illyrischen Provinzen). Die Tiroler hatten sich während des Krieges unter Andreas Hofer und Speckbacher erhoben und ihr Land von den Bayern und Franzosen befreit. Nach dem Frieden im Stich gelassen, wurden sie unterworfen, Hofer gefangen und 1810 in Mantna erschossen. Der preuische Major von Schill zog 1809 mit seiner Freischar zur Befreiung Norddeutschlands aus Berlin. Er fiel in Stralsund; 11 seiner Offiziere wurden in Wesel kriegsrechtlich erschossen. Der Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (wessen Sohn?) erkmpfte sich mit seiner schwarzen Schar den Durchzug von Bhmen der Braunschweig bis an die untere Weser; von dort zu Schiff nach England. Preuens Wiedergeburt. . 217. Die knigliche Familie gab in der Zeit des uersten Druckes (die Schuldeulast!) und der Erniedrigung das Beispiel der Ein-sachheit, Sparsamkeit und des festen Gottvertrauens. Die Knigin Luise sah in Napoleon ein Werkzeug in der Hand des Allmchtigen. Er sollte die alte abgestorbene Ordnung der Dinge, die von der Liebe der Völker verlassen war, zerstren und neue Weltzustnde einleiten. Aber sie glaubte fest an Gott und an eine sittliche Weltordnung; deshalb hoffte sie, da auf die bfe Zeit eine bessere folgen wrde, sie sah den Sturz des uu-gerechten und gewaltttigen Eroberers voraus. Ihren Trost fand sie in der Liebe zu ihrem Gatten und zu ihren Kindern. An die Spitze der Verwaltung trat, nachdem er eben erst ungndig entlassen war, der Freiherr vom Stein (aus.nassau an der Lahn). Er fllte die Kluft zwischen dem Thron und Volk Preuens aus und machte die Kraft des Volkes frei. Er schuf einen freien Bauernstand; die Erbuuterthuigkeit wurde auf-

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 501

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
501 Frankreich als Kaifttthum. auf Wesigallizien und einen Theil von Ostgallizien, die nebst der Stadt Cracau an das Herzogthum Warschau kamen; auf den Villacher Kreis in Kärnthen, das Herzogthum Krain, das T rie st er Gebiet, die Grafschaft G ö c z nebst F r i a u l, auf Kroatien am rechten Ufer der Sau, nebst Fiume, woraus Napoleon mit Dalmatien, Istrien und Rag ufa, die wie- der von dem Königreiche Italien getrennt wurden, den Staat der il ly rischen Provinzen bildete. Rußland erhielt den Tar- nopoler Kreis mit 400,000 Seelen; Oestreich, nunmehr vom Meere abgeschnitten, hörte auf ein Seestaar zu seyn. Napoleons Macht hatte ihren Scheitelpunkt erreicht. Ein Decret vom 19. Mai 1809 vernichtete die weltliche Mach: des Papstes, erklärte Rom zu einer freien kaiserlichen Stadt und Pius Vii. ward gefangen nach Frankreich hinweggeführt. Ein Mordanschlag, welchen ein junger Mensch auf den Kaiser wahrend seiner Anwesenheit in Schönbrunn machte, konnte ihm ein Fin- gerzeig der herrschenden Stimmung seyn; doch seine Entwürfe reichten in die Zukunft. Seine Gemahlin Joséphine hatte ihm keine Kinder gegeben, er aber wünschte sein unermeßliches Reich an einen leiblichen Erben zu überlassen und seine Macht durch Verwandtschaft mit einem alten und mächtigen Fürsten- hause zu stützen, darum löste er seine Ehe mit seiner bisherigen Gemahlin, die früher den ersten Grundstein zu seiner Größe ge- legt, auf und verband sich mit der ältesten Tochter des östreichi- schen Kaisers Franz I., Maria Luise, den 2. April 1810. Willkührliche Veränderungen naher und ferner Staaten folgten sich in launenhaftem Wechsel. Um das Königreich Italien für die Abtretungen an die illyrischen Provinzen zu entschädigen, theilte Napoleon selbigem die südliche Halste von Tyrol zu; dafür erhielt Baiern das Fürstenthum Bayreuth und Regensburg; Frankfurt wurde zu einem Großherzogthum erhoben, durch Theile des Fürstenthums Fulda und der Grafschaft Hanau er- weitert, der Fürst Primas von Regensburg in selbiges verpflanzt, mit der Bestimmung einer künftigen Vererbung dieses Staates auf den Vicekönig von Italien, den 1. März 1810. Der König von Holland verzichtete freiwillig auf seine Krone den 1. Juli und ein kaiserliches Decret den 9. Juli verband selbiges mit dem Kaiserthume Frankreich; dasselbe geschah mit dem Freistaate W a l- lis, und am 13. Dec. folgten die deutschen Lande an den Aus- flüssen der Weser, Ems und Elbe nebst den Städten Bremen, Lübeck, Hamburg, welche als die t)tei norddeutschen Departements zu Frankreich gehören sollten. Durch die Geburt eines Sohnes, welcher den Titel König von Rom erhielt, gewahrte die Vorse- hung dem glücklichen Napoleon noch den angelegentlichsten seiner Wünsche. Allein jene Grwaltschritte hatten in den Gesinnungen des »riie 181

6. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 36

1831 - Leipzig : Hinrichs
36 Europa. 1) 3 Kaisertümer: Oestreichs Rußland, Türkei. 2) 15 Königreiche: Baiern, Dänemark, Frankreich, Großbritannien (England und Schottland) nebst Ir- land, Hanover, Neapel und Sicilien (beider Sicilien, dies- und jenseit der Meerenge), Niederlande (Holland, Belgien?) Portugal, Preußen, Sachsen, Sardinien, Schweden und Norwegen, Spanien, Wurtemberg. (Diekönigreiche Böhmen, Ungarn, Galizien undlodomirien, Jllyrien, Dalmatien und das lombardisch-venetianische König- reich sind Theile des östreichischen Kaiserthums, und das König- reich Polen gehört dem Kaiser von Rußland.) 3) 7 Großherzogthümer: Baden, Hessen, Weimar, Mecklenburg-Schwerin und S trel itz, Olden b urg, Tos- cana. (Die Großherzogthümer Posen und Niederrhein ge- hören zu dem preußischen Staat, das Großherzogthum Luxem- • bürg zu dem Königreiche der Niederlande und das Großherzogthum Fulda zu Kurhessen.) Dazu das Kurfürstenthum Hessen. 4) Herzogthümer: Nassau, Braunschweig, Anhalt, die sächsischenherz ogth ümer, Parma,Mod ena, Lucca rc. (Schlesien, Pommern, Sachsen, Berg, Magdeburgs, gehören zum preußischen, Stei ecmark zum östreichischen, Genua zum sardinischen Staate.) 5) Fürstent'hümer: Hohenzollern, Liechtenstein, Waldeck, Lippe, Schwarzburg, Reuß rc. (Das Groß- fürstenthum Siebenbirgen ist ein Theil des östreichischen Kai- serthums, und das Großfürstenthum Fin land gehört zu Ruß- land. Das Fürstentbum Neufchatel mit der Grafschaft Bal- len g in rc. gehört dem Könige von Preußen. Die Fürstenthümer Moldau, Walachei und Serbien sind Schutz- und Va- sallenstaaten des türkischen Sultans.) 6) Die Markgrafschaften Brandenburg, Mähren und Lausitz, wovon die erste zu Preußen, die zweite zu Oestreich, und die dritte zu Preußen und zum Theil zu Sachsen gehören. 7) Einen kirchlich-weltlichen Staat: den Kirchen- staat des Papstes. 8) 8 Republiken: Schweiz, Ionien, S. Marino und die freien Städte Hamburg, Lübeck, Bremen, Frank- furt am Main und Krakau. Auch Griechenland ist jetzt, wiewohl noch nicht mit defi- nitiv bestimmter Verfassung, in die Reihe der selbstständigen Staa- ten eingetreten.

7. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 107

1831 - Leipzig : Hinrichs
Teutschland. Barern. 107 Hessen, Großherzogthum Hessen, Dänemark wegen Holstein und Lauenburg, Niederlande wegen des Großherzogthums Luxemburg; Gesammtstimmen: die großherzogl. und Herzog!, sächsischen. Hauser; Braunschweig und Nassau; Mecklenburg-Schwerin und Strelitz; Holstein-Oldenburg, Anhalt und Schwarzburg; Hghen- zollern, Liechtenstein, Reuß, Schauenburg-Lippe, Lippe und Wal- deck; die freien Städte Lübeck, Frankfurt, Bremen und Hamburg. Nach der von der Bundesmilitaircommission festgesetzten Einthei- lung beträgt das Bundesheer im Frieden 295,685 Mann mit 612 Geschützen. Die Bundeöfestungen sind: Mainz, Landau und Luxemburg. I. Die dem Kaiser von Oestreich gehörenden Länder Teutschlands sind: das Erzherzogthum Oestreich, das Herzogthum Steiermark, der größte Theil des Königreichs Jllyrien (die ehe- maligen Herzogthümer Kärnthen und Krain und die gefürstete Grafschaft Görz), die gef. Grafschaft Tirol mit den Vorarlbergi- schen Herrschaften und mit Ausschluß von Weiler; das Königreich Böhmen, die Markgrafschast Mahren mit dem östreichischen An- theil an Schlesien und dem galizischen Herzogthume Auschwitz mit Zator; s. tz. 9. Ii. Die dem Könige von Preußen gehörenden Länder Teutschlands sind: die Provinzen Brandenburg, Pommern, Schle- sien, Sachsen, Westphalen, Rheinprovinz; s. §. 8. Iii. Das Königreich Baiern enthält 13824 lh M. mit 4,037,000 Einwohnern, unter denen 2,880,000 Katholiken, 1,094,000 Evangelische. -— Wissenschaftlicher und Kunstfleiß blü- hen immer höher auf, für sie sorgen 3 Universitäten zu München, Würzburg, Erlangen;, 7 Lyceen, 18 Gymnasien, 21 Progymnasien, 35 Borbereitungs -, 16 Studienschulen, 2 Realinstitute, 5394 Volksschulen; die Akademie der Wissenschaften und die Akademie der bildenden Künste. Zahlreiche Fabriken von Leder, Tuch, Band, Kattun, Musselin, Batist, Leinwand, Metallwaaren rc. in Augsburg, Nürnberg, Fürth, Schwabach, München, Erlangen, Hof rc. be- günstigen den vorzüglich auf der Donau beträchtlichen Handel. — Das Königreich hat eine durch die Re ichs stände (Reichsräthe und Abgeordnete) in Hinsicht auf Gesetze und Abgaben beschränkte Verfassung. Der Erbkönig istludwig. Staatsausgabe 1829: 29,132,260 Fl.; die S ta als sch uld en 123,377,675 Fl. Kriegsmacht im Frieden 53,594, im Kriege 55,224, Dienst- thuende 19,540, das Bundescontingent 35,800 Mann. Das Königreichs ist in 8 Kreise getheilt, die 208 Städte, 410 M fl., 23,462 Dörfer und Weiler enthalten. 1) Der Jsarkreis mit der Haupt- und Residenzstadt des Königs Münches an der 2far, 6 Vorstädte, 05,718e. mit einem prächtigen

8. Die neuere Zeit - S. 111

1855 - Koblenz : Baedeker
Krieg Oesterreichs gegen Napoleon. Hofer. 111 Karl entgegen und erlitt nach zweitägigem Kampfe bei den unweit der Donau liegenden Dörfern Aspern und Esling (21. und 22. Mai) die erste Niederlage. Nachdem er sich darauf mit der unter Eugen Beauharnais herbeigekommenen italienischen Armee ver- einigt hatte, ging er zum zweiten Male über die Donau und erfocht iu der zweitägigen, überaus blutigen Schlacht bei Wagram (5. u. 6. Juli) einen entscheidenden Sieg über den Erzherzog Karl, den er nach Mähren verfolgte. Hier (bei Znaim) hatte ein neues Tref- fen angefangen und der Sieg begann eben sich den Franzosen zuzu- neigen, als Fürst Lichtenstein, vom Kaiser Franz mit dem Abschluß eines Waffenstillstandes Beauftragt, anlangte. Diesem folgte der sog. Wiener Friede (zu Schöubrunn 14. Oct. unterzeichnet); Oester- reich verlor 2000 □ M. mit 31/2 Mill. Menschen, indem es abtrat: Salzburg und mehrere benachbarte Länderstriche an Baiern, West- galizien an das Herzogthum Warschau, einen District von Ostgali- zien an Rußland, seine Besitzungen jenseits der San (nebst dem Villacher Krecs) an Napoleon, als König von Italien, aus welchem dieser nebst (dem vom Königreiche Italien getrennten) Dalmatien Istrien, Ragusa und den (von Rußland 1807 ihm überlassenen) griechischen Inseln den neuen Staat der sieben illyrischen Provinzen (Kram, Kärnthen, Istrien, Dalmatien, Ragusa, Civil- croatien und Militaircroatien) als ein französisches Gouvernement bildete. Noch vor dem Ausbruche dieses Krieges, im April 1809, wa- ren die mit der baierischen Regierung (wegen Erpressungen, Con- scriptionen und Klöstereinziehung) mißvergnügten Tiroler unter An- führung des Sandwirths Andreas Hofer (und Speckbacher's) für ihren alten Herrn, Oesterreich, aufgestanden, und hatten mit verzweifelter Tapferkeit das Land dreimal (im April, Mai und August) von den Franzosen und Baiern befreit, die aber nach dem Frieden zu Wien mit ihrer ganzen Macht Tirol, wo Einheit und umsichtige Leitung der Kriegsführung fehlten, wieder unterwarfen; Hofer ward in einer Alpenhütte im Passeyerthale aufgespürt und in Mantua gegen den Ausspruch des Kriegsgerichts auf Napoleon's Befehl erschossen. Doch behielt Baiern nur ein Drittheil von Tirol, dessen südlicher Theil mit dem Königreiche Italien, ein östlicher Di- strict mit Jllyrien vereinigt wurde, um so des Volkes Kraft zu zertheilen.

9. Die neuere Zeit - S. 127

1855 - Koblenz : Baedeker
Deutschland. 127 deutschen Bund", bestehend aus folgenden 34 unabhängigen Staaten und 4 freien Städten: 1) Das Kaiserthum Oesterreich mit 7 deutschen Provinzen: a) dem Erzherzogthum Oesterreich (ob der Ens — und unter der Ens), d) dem Herzogthum Steiermark, e) dem Königreich Böh- men, ä) der Markgrasschaft Mähren, e) dem Königreich Jllyrien (bestehend aus den Gubernien von Laibach und Triest), f) der ge- fürsteten Grafschaft Tirol, g) Oesterreichisch - Schlesien. Später (1849) erhielt Oesterreich eine andere Eintheilung mit 9 deutschen „Kronländeru", indem Salzburg ein besonderes Kronland, Jllyrien in 3 Kronländer (Kärnthen, Krain und das Küstenland) getheilt, dagegen Schlesien mit Mähren vereinigt wurde. 2) Das Königreich Preußen mit 6 deutschen Provinzen: a) Brandenburg, b) Pommern, c) Schlesien, d) Sachsen, e) Westphalen, f) Rheinprovinz. 3) Das Königreich Baiern (in 8 Kreise getheilt, die Anfangs nach Flüssen benannt waren, aber später folgende historische Namen erhielten: a) Oberbaiern, b) Niederbaiern, c) Oberpfalz und Regens- burg, d) Schwaben und Neuburg, e) Obersranken, f) Mittelfranken, g) Unterfranken und Aschaffenburg, b) Pfalz). 4) Das Königreich Sachsen. 5) Das Königreich Hannover. 6) Das Königreich Würtemberg. 7) Das Großherzogthum Baden. 8) Das Kurfürstenthum Hessen-Cassel. 9) Das Großherzogthum Hessen-Darmstadt (aus 2 ge- trennten Landestheilen bestehend, einem nördlichen: Oberhessen, und einem südlichen, der wieder in 2 Provinzen: Starkenburg und Rhein- hessen zerfällt). 10) Das Herzogthum Holstein und Lauenburg, dem Könige von Dänemark augehörend. 11) Das Großherzogthum Luxemburg, dem Könige der Niederlande angehörend. (In Folge der belgischen Revolution von 1830 ging ein Theil von Luxemburg an das neue Königreich Belgien verloren, wofür 1839 der holländisch gebliebene Theil von Limburg als ein neues Herzogthum dem deutschen Bunde einverleibt wurde, welches mit dem deutsch gebliebenen Theile des Großherzogthums

10. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 141

1852 - Koblenz : Bädeker
Aufstand der Tiroler. 141 vereinigt hatte, ging er zum zweiten Male über die Donau und er- focht in der zweitägigen, überaus blutigen Schlacht bei Wagram (5. u. 6. Juli) einen entscheidenden Sieg über den Erzherzog Karl, den er nach Mähren verfolgte. Hier (bei Znaim) hatte ein neues Treffen angefangen und der Sieg begann sich eben den Franzosen zu- zuneigen, als Fürst Lichtenstein, vom Kaiser Franz mit dem Abschluß eines Waffenstillstandes beauftragt, aulangte. Diesem folgte der sog. Wiener Friede (zu Schönbrunn 14. Oktober unterzeichnet): Oe- sterreich verlor 2000 H)M. mit 3v2 Mill. Menschen, indem es ab- trat: Salzburg und mehrere benachbarte Länderstriche an Baiern, Westgalizien an das Herzogthum Warschau, einen Distrikt in Ost- galizien an Rußland, seine Besitzungen jenseits der Sau (nebst dem Villacher Kreis) an Napoleon, als König von Italien, aus welchen dieser nebst (dem vom Königreiche Italien getrennten) Dalmatien, Istrien, Ragusa und den (von Rußland 1807) ihm überlassenen grie- chischen Inseln den neuen Staat der 7 illyrischen Provinzen als ein französisches Gouvernement bildete. Noch vor dem Ausbruche dieses Krieges, im April 1809, wa- ren die mit der baierischen Regierung (wegen Erpressungen, Conscrip- tionen und Klöstereinziehung) mißvergnügten Tiroler unter Anfüh- rung des Sandwirths Andreas Hofer (und Speckbacher's) für ihren alten Herrn, Oesterreich, aufgestanden und hatten mit verzwei- felter Tapferkeit das Land dreimal (im April, Mai imb August) von den Franzosen und Baiern befreit, die aber nach dem Frieden zu Wien mit ihrer ganzen Macht Tirol, wo Einheit und umsichtige Lei- tung der Kriegsführung fehlten, wieder unterwarfen; Hofer ward in einer Alpenhütte bei Passeyer aufgespürt und in Mantua gegen beit Ausspruch des Kriegsgerichts auf Napoleons Befehl erschossen. Verschiedene Versuche, den Nationalhaß der Deutschen gegen die Franzosen zu einem allgemeinen Aufstande der Nation zu entflammen, scheiterten an der Furcht der Fürsten und der Erschlaffung 'des Volkes und gereichten denen, die sie unternahmen, nur zu eignem Verderben. Der preußische Major von Schill, Befehlshaber eines von ihm gebildeten Freicorps, führte (1806) dasselbe aus Berlin wie zum Exerzieren heraus und forderte es auf, mit ihm zur Befreiung Deutschlands auszuziehen, fand aber auf dem Zuge nirgend den erwarteten Zu- lauf des Volkes; er fiel mit dem größten Theile seiner Mannschaft bei Stralsund, die gefangenen (11) Ofsiciere wurden in Wesel von Franzosen erschossen. Um seine Herrschaft auch durch Hinterlassung eines leiblichen Erben zu befestigen und seiner Dynastie durch Verbindung mit einem
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